Nadine Labaki ist eine libanesische Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin. Sie wurde am 18. Februar 1974 in Beirut, Libanon, geboren. Labaki studierte Audiovisuelle Studien an der Saint-Joseph-Universität in Beirut und absolvierte einen Master in Regie und Schauspiel am Theaterakademie der Libanesischen Universität.
Ihr Durchbruch als Regisseurin kam im Jahr 2007 mit ihrem Film "Caramel". Der Film, den sie auch geschrieben und in dem sie die Hauptrolle spielte, wurde international hochgelobt und auf mehreren Filmfestivals ausgezeichnet. Es war der erste libanesische Film, der für die Goldenen Palme bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes nominiert wurde.
Labakis zweiter Spielfilm "Wo männlich und weiblich" im Jahr 2011 wurde ebenfalls positiv aufgenommen. Ihr dritter Film "Capernaum", der im Jahr 2018 veröffentlicht wurde, war ein großer Erfolg und gewann die Jury-Preis bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Jungen, der vor Gericht seine Eltern verklagt, weil sie ihn in eine unwürdige Welt hineingeboren haben.
Neben ihrer Arbeit als Regisseurin engagiert sich Labaki auch für soziale Themen. Sie ist Mitgründerin der Produktionsfirma "Cinephil" und der NGO "Nowhere Entertainment", die Filmprojekte entwickelt, die soziale Veränderungen fördern sollen. Labaki setzt sich unter anderem für die Rechte von Frauen und Kindern im Libanon ein.
Nadine Labaki wird für ihre innovativen Erzähltechniken, ihre sensiblen Porträts von Frauenfiguren und ihre Fähigkeit gelobt, komplexe soziale Themen anzugehen. Sie wird als eine der einflussreichsten Regisseurinnen des Nahen Ostens angesehen und hat zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten.
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